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Credit: NASA

Cape Canaveral/Moskau, 4. Februar 2015  – Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA plant für das Haushaltsjahr 2016, das am 1. Oktober beginnt, Ausgaben in Höhe von 18,5 Milliarden Dollar. Das seien 0,5 Milliarden mehr als im auslaufenden Haushaltsjahr, sagte NASA-Chef Charles Bolden auf einer Belegschaftsversammlung  auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida). Diese höchsten Ausgaben der letzten sechs Jahre sicherten auch weiterhin die Rolle der USA als führende Weltraummacht.

Mit 5,3 Milliarden machen die Ausgaben für wissenschaftliche Forschungen den größten Einzelposten aus. Damit befinde sich die NASA weiter „entschlossen auf dem Wege zum Mars“, betonte Bolden. Wichtige Erkenntnisse dafür erwarte er von dem Ende März beginnenden Ein-Jahres-Flug des NASA-Astronauten Scott Kelly und seines russischen Kollegen Michail Kornijenko in der Internationalen Raumstation ISS. 

Für die ISS sind 3,1 Milliarden Dollar in den Haushaltsentwurf eingestellt, der von Präsident Barack Obama dem Kongress vorlegt wurde. Knapp drei Milliarden sind für das neue bemannte „Orion“-Raumschiff und den Superträger SLS vorgesehen, der es  einmal in den fernen Weltraum bringen soll. „Orion“ soll nach den bisherigen Vorstellungen um das Jahr 2025 zu einem Asteroiden und zehn Jahre später zum Mars fliegen. Mit 1,2 Milliarden Dollar werden Boeing und SpaceX beim Bau von kommerziellen bemannten Raumschiffen für ISS-Missionen unterstützt.

Nach Angaben Moskauer Medien will Russland die Raumfahrtausgaben dagegen im neuen Jahr um zehn Prozent kürzen. Ausgangsdaten für diese Kürzung, bei der es sich um eine Regierungsvorgabe handeln soll, wurden jedoch nicht genannt. Ein Teil der Einsparungen kann dem Vernehmen nach durch den Abbau von etwa fünf Prozent Personal in dem neuen Staatskonzern „Roskosmos“ erzielt werden, zu dem die bisherige Vereinigte Raketen- und Raumfahrtkorporation (ORKK) und die Weltraumagentur Roskosmos derzeit zusammengeschlossen werden.

(c) Gerhard Kowalski

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