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Wladimir, 28. März 2015 — Russland erhält ein Gedenk-Museum für die sogenannte Gagarinsche Garde. Es soll aus Spendenmitteln bei dem Dorf Nowosjolowo (Gebiet Wladimir) westlich von Moskau entstehen, wo der erste Kosmonaut der Welt, Juri Gagarin, am 27. März 1968 bei einem Übungsflug mit seiner MiG-15UTI tödlich verunglückt ist. Das Museum werde in Absprache mit dem Kultusministerium in das nationale Tourismus-Programm „Solotoje kolzo“ („Goldener Ring“) aufgenommen, teilte Kosmosveteran Alexej Leonow der Nachrichtenagentur TASS mit.

Der Komplex soll die Form des Flugdecks eines Flugzeugträgers erhalten, an dessen Ende eine MiG-29 in den Himmel aufsteigt – „der Traum vieler Flieger“, wie Leonow erläuterte. Zu beiden Seiten soll das Deck von stilisierten Fahnen mit den Namen der 20 Mitglieder des ersten sowjetischen Kosmonautenkorps gesäumt werden, das anfangs unter „Gruppe Nr. 1 der Luftstreitkräfte WWS“ firmierte und heute „Gagarinsche Garde“ heißt. Mit einbezogen In den Komplex, der sich über 7,2 Hektar erstreckt, wird auch die Stele (Foto), die nach dem Tod Gagarins und seines Instrukteurs Wladimir Serjogin hier am Absturzort errichtet wurde.

Von den 20 Militärpiloten, die 1960 das Training auf dem Gelände des heutigen „Sternenstädtchens“ aufgenommen haben, sind nur 12 in den Weltraum geflogen. Die anderen schieden aus gesundheitlichen und disziplinarischen Gründen aus. Einer kam beim Training ums Leben. 

Derzeit leben noch vier Mitglieder der Garde: Alexej Leonow, Waleri Bykowski, Boris Wolynow und Wiktor Gorbatko.

(c) Gerhard Kowalski 

 

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