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Credit: NASA
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Paris,  17. Juni 20126 —  Der Chef der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA,  Charles Bolden,  hat die Europäische Weltraumorganisation ESA eindringlich aufgerufen,  ihr Engagement in der Internationalen Raumstation ISS bis mindestens 2024 zu verlängern. Er wisse um die sozialen,  politischen und finanziellen Herausforderungen für die 22 Mitgliedsländer in dieser Frage,  sagte Bolden am Mittwoch in Paris auf einer Tagung des ESA-Rates. Aber die Station sei „nicht nur für die kurzfristigen Ziele,  sondern auch für unsere langfristige Zukunft von Bedeutung“,  fügte er unter Hinweis auf das Europäische Service Modul (ESM) hinzu,  mit dem die ESA ein „Schlüsselelement“ für das neue bemannte Orion-Raumschiff liefere,  mit dem die USA zum Mond und später zum Mars fliegen wollen.

Angesichts des Extremismus,  des Terrors und der Intoleranz in der Welt erweise sich die Station als das Beste,  was die Menschheit zu bieten habe,  betonte Bolden. Sie bedeute  Zusammenarbeit und Toleranz,  motiviere die junge Generation und vermittle Hoffnung. „Sie ist in der Tat ein Leuchtturm für Menschlichkeit und Zivilisation.“

Nachdem sich die USA,  Russland,  Japan und Kanada bereits entschieden haben,  die ISS noch bis mindesten 2024 weiter zu betreiben,  steht nur noch die Entscheidung der ESA aus. Sie soll im Dezember auf einer ESA-Ministerratstagung in Luzern (Schweiz) fallen.

ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner zeigte sich auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2016 Anfang Juni in Berlin „100-prozentig“  überzeugt,  dass die Entscheidung positiv ausfallen werde.

© Gerhard Kowalski

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