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Houston, 23. Oktober 2016 — Das private US-Raumschiff Cygnus ist seit Sonntagnachmittag deutscher Zeit Bestandteil der Internationalen Raumstation ISS. Der Frachter, der über kein automatisches Kopplungssystem verfügt, wurde um 13.28 Uhr von der US-Astronautin Kate Rubins mit dem kanadischen Roboterarm „eingefangen“ und dann an das Modul Harmony umgesetzt und angedockt, teilte das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit.

Cygnus war am Dienstagmorgen an der Spitze einer Antares-Trägerrakete vom NASA-Weltraumbahnhof Wallops Island an der Ostküste von Virginia mit 2,3 Tonnen Nachschub zur ISS gestartet. Es war dies der erste Start der Antares-Rakete nach ihrer Ausrüstung mit neuen russischen RD-181-Triebwerken. Sie ersetzen die alten AJ26-Triebwerke, die ebenfalls auf russischer Technologie beruhten und bei einem Start im Oktober 2014 explodiert waren. Die folgenden beiden Raumschiffe wurden daraufhin mit amerikanischen Atlas V-Trägerraketen auf die Reise geschickt.

Cygnus bringt bei der 6. Versorgungsmission unter anderem Wasser, Lebensmittel, Experimente sowie eine Ausrüstung zur Station, mit der Miniatur-Wettersatelliten in den Weltraum entlassen werden können.

Insgesamt sind neun Versorgungflüge von Cygnus geplant. Die NASA zahlt der Betreibergesellschaft Orbital ATK dafür 1,9 Milliarden Dollar.

(c) Gerhard Kowalski