Di. Mrz 19th, 2024
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Moskau,  16. Oktober 2018 —   Der Russe Alexej Owtschinin und der Amerikaner Nick Hague,  die in der vergangenen Woche einen Fehlstart ihres Raumschiffes Sojus MS-10 schadlos überstanden haben,  fliegen nun im zweiten Anlauf im Frühjahr 2019 zur Internationalen Raumstation ISS. Das genaue Datum werde noch festgelegt,  teilte der Amtierende Direktor für bemannte Flüge der GK Roskosmos,  Sergej Krikaljow,  am Dienstag in einem Fernsehinterview mit. Zudem werde der nächste ISS-Flug,  der bisher für den 20. Dezember geplant ist,   auf den Monatsanfang vorgezogen,  fügte er hinzu. Inzwischen wird das Raumschiff für Oleg Kononenko (Russland),  David Saint-Jacques (Kanada) und Anne McClain (USA) bereits auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan vorbereitet.

Krikaljow kündigte zudem an,  dass das vorläufige Ergebnis der Regierungskommission,  die die Ursachen für den Fehlstart ermitteln soll,  Ende kommender Woche veröffentlicht wird.

© Gerhard Kowalski

6 Gedanken zu „Krikaljow:  Owtschinin und Hague holen ihren Flug zur ISS im Frühjahr nach –  Nächster Start wird vorgezogen“
  1. Das ist eine sehr humane und vernünftige Entscheidung, im Gegensatz zu den Verfahren in der Anfangszeit der Raumfahrt wo Besatzungen denen z.B die Ankopplung an die Raumstation nicht gelang, nicht mehr für einen weiteren Flug berücksichtigt wurden (Schatalow+Jelissejew, Zudov+Roshdjestwenski, Sarafanov+ Djomin)
    oder für neue Missionen getrennt wurden (Kowaljonok+Rjumin, Titow+ Strekalow). Entscheidungen die ich nie nachvollziehen konnte.

  2. Wladimir Schatalow war bereits lange vor seinem Flug mit Sojus 10 seitens der Luftstreitkräfte für eine leitende Funktion vorgesehen und wurde demzufolge nach Abschluss der Mission zum Generalmajor der Flieger ernannt und kam nicht mehr zum Einsatz(übrigens flog kein einziger sowjetischer/russischer General in den Weltraum). Verwunderte damals bereits seine Nominierung für Sojus 8 wissen wir seit Öffnung der Archive, dass die damals bereits für leitende Posten vorgesehenen Schatalow und Jelissejew anstelle von Nikolajew und Sewastjanow zum Einsatz kamen. Sicher wäre Schatalow auch nie mit Sojus 10 geflogen, wäre er nicht zwei Monate vor dem Start an Stelle von Schonin in diese Mannschaft vorgerückt.
    Gennadi Sarafanow war im Training als Kommandant einer der TKS-Besatzungen, Waleri Roshdestwenski gehörte ebenfalls einer dieser Besatzungen an, die jedoch nicht zum Einsatz kamen, weil das bemannte Almas-Programm,welches unter Federführung von Chefkonstrukteur Waldimir Tschelomej stand, von höchster Stelle(Dmitri Ustinow) „erfolgreich“ sabotiert und schließlich eingestellt wurde.
    Wjatscheslaw Sudow war einer der wenigen Almas-Kosmonauten, welche ins zivile Salut-Programm übernommen wurden. Er war jedoch zweimal(Sojus 35 und Sojus T-4) nur Kommandant der Doublebesatzung. Begründet wurde sein Nicht-Einsatz jeweils damit, dass mindestens ein Mitglied der Flugbesatzung bereits mit Salut 6 geflogen sein sollte. Dies war ja bei Waleri Rjumin und Wladimir Kowaljonok der Fall. Hätte sich der ursprünglich für Leonid Popow bei Sojus 35 vorgesehene Bordingenieur Walentin Lebedew erst auf dem Kosmodrom verletzt, wäre die Doublebesatzung von Wjatscheslaw Sudow und Boris Andrejew zum Einsatz gekommen.

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