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Credit: Energija
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Moskau, 3. August 2010 — Der führende russische Raumfahrtkonzern „Energija“ plant für bemannte Flüge zum Mars bis 2040 einen Interplanetaren Expeditionskomplex (Meshplanetny Ekspedizionny Kompleks – MEK). Die dafür erforderlichen Module würden in eine erdnahe Umlaufbahn geschossen und dort automatisch zusammengefügt, betont „Energija“-Chef Witali Lopota in einem Beitrag für die Zeitschrift „Poljot“. Die Einbeziehung von Kosmonauten in die Montagearbeiten würde auf ein Minimum reduziert, da das risikoreich und kostenintensiv sei.

 Für das perspektivische Mars-Programm sollen mittlere und superschwere Trägerraketen zum Einsatz kommen. Die MEK-Gesamtstartmasse für eine Mission zum Roten Planeten betrage 500 Tonnen, schreibt Lopota weiter. Der Komplex setze sich aus einem nuklear betriebenen Bugsierer, einem interplanetaren Raumschiff, einem Lagermodul, einem bemannten Mars-Landekomplex, einem Zubringerraumschiff für den Transport der Besatzung zum MEK und zurück zur Erde sowie einer Oberstufe für die erforderliche Beschleunigung des Mars-Raumschiffes zusammen. Die Konzeption sehe auch die etappenweise Schaffung einer Infrastruktur mit Nachrichten-, Navigations- und Beobachtungssatelliten und -stationen sowie eine erste Mars-Basis und eine Mars-Orbitalstation vor.  

(für  ddp)

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