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Moskau,  5. September 2020 —  Das russische Segment der Internationalen Raumstation ISS ist nach Ansicht von Sergej Krikaljow noch nicht für den autonomen Betrieb bereit. Dazu bedürfe es noch einiger zusätzlicher Module mit bestimmten Funktionen,  sagte der Sechsfach-Kosmonaut,  der bei der GK Roskosmos für die bemannten Missionen verantwortlich ist,   der Zeitschrift Russkij Kosmos. Die Einstellung des ISS-Programms sei deshalb nicht zielführend. Seiner Meinung nach sollte die Station in dieser oder jener Form in den kommenden zehn Jahren weiter betrieben werden.

GK Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin hatte Ende Mai zum ersten Mal Einzelheiten einer angedachten eigenen Raumstation genannt.  Die werde so projektiert,  dass sie als „Stab“  der gesamten nationalen Satellitenflotte fungieren kann,  sagte er. So werde sie als Tankstelle für Satelliten und Raumschiffe sowie zur Montage von Konstruktionen für Flüge zum Mars und zum Mond dienen. Derzeit sei aber  noch nicht entschieden,  ob die Station ständig bemannt sein werde,  betonte Rogosin. Ihr Bau mache sich aber erforderlich,  weil die ISS wegen der Ermüdung der Konstruktion und der begrenzten Ressourcen ihrer Module nur noch sieben bis zehn Jahre funktionieren werde.

© Gerhard Kowalski

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