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Moskau,  11. Dezember  2020 —  Ein peinlicher Versprecher von Präsident Waldimir Putin hat am Donnerstag vor allem Russlands Raumfahrtchef Dmitri Rogosin zumindest kurzzeitig in arge Verlegenheit gebracht. Putin hatte nämlich behauptet,  der Medienberater Rogosins,  Iwan Safronow,  der im Juli wegen des Verdachts auf Landesverrat verhaftet worden war,  habe diesen während seiner erst im Mai aufgenommenen Tätigkeit in der GK Roskosmos begangen.

Rogosin,  der zuvor immer wieder betont hatte,  dass das nicht zutrifft,  sondern während Safronows vorangegangener Tätigkeit bei der Zeitung Kommersant geschehen sein musste,  reagierte offenbar irritiert auf die Behauptung des Präsidenten. Er beeilte sich deshalb zu sagen,  dass Safronow bei der Raumfahrtagentur keinen Zugang zu Staatsgeheimnissen gehabt habe.

Kurze darauf meldete sich allerdings Präsidentensprecher Dmitri Peskow zu Wort und teilte mit,  Putin habe sich „versprochen“.

Safronow wird vom Geheimdienst FSB beschuldigt,  dem tschechischen Geheimdienst seit 2012 Informationen über russische Waffenlieferungen an afrikanische Staaten verraten zu haben,  die dann an die USA als eigentlichem Adressaten weitergeleitet worden seien.

© Gerhard Kowalski

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