Moskau, 10. Dezember 2024 – Die ersten zehn Starts der modernisierten Frachtraumschiffe Progress-ROS zur künftigen Russischen Orbitalstation ROS finden noch in Baikonur (Kasachstan) statt. Die nächsten seien dann ab Ende 2029 in Wostotschny im Amur-Gebiet geplant, teilte der Generalkonstrukteur für bemannte Systeme und Komplexe sowie der Raketen- und Raumfahrt-Korporation (RKK) Energija, Wladimir Solowjow, am Dienstag auf einer Versammlung der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) mit. 2028 sollen drei, 2029 vier und 2030 erneut drei Frachter aufsteigen.
Als erstes ROS-Element werde das Wissenschaftlich-Energetische Modul (NEM) Ende 2027 ins All geschossen, betonte Solowjow. Gemeinsam mit einem bis 2030 geplanten universellen Verbindungs-, Schleusen- und Basismodul soll es den Kern der neuen Station bilden. In einer zweiten Etappe werde sie dann zwischen 2031 und 2033 durch zwei Zielmodule erweitert.
Die Dauer der bemannten Missionen in der ROS seien wegen der Strahlungssituation auf ihrer Polarbahn mit einem Neigungswinkel von 96,8 Grad auf elf Monate beschränkt, betonte der Generalkonstrukteur. Er machte zugleich darauf aufmerksam, dass das Projekt für die internationale Zusammenarbeit offen sei.
Die Gesamtkosten für die ROS, mit der das bemannte Raumfahrtprogramm der Russen nach dem Ende der Internationalen Raumstation ISS nahtlos fortgesetzt werden soll, belaufen sich auf 608,9 Milliarden Rubel. 150 Milliarden davon entfallen auf die ersten drei Jahre.