So.. Mai 4th, 2025

Logo PlessezkMoskau, 7. Dezember 2015 — Der russische Militärsatellit, der am Samstag nicht ordnungsgemäß von der Wolga-Oberstufe der neuen Sojus-2.1W-Rakete abgetrennt werden konnte, soll nun zum Absturz gebracht werden. Dazu sei ein entsprechender Impuls an die Oberstufe gesendet worden, teilen Moskauer Nachrichtenagenturen am Montag mit. Wann und wo das Gespann wieder in die dichten Schichten der Atmosphäre eintaucht, könne derzeit noch nicht gesagt werden.

Die Rakete mit zwei Satelliten an Bord war am Samstag vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk (Gebiet  Archangelsk) gestartet. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte anfangs mitgeteilt, die Satelliten seien planmäßig in ihrem Zielorbit abgesetzt worden. Mit ihnen bestehe Funkkontakt. 

Am Sonntag hieß es dann in Agenturberichten unter Hinweis auf nicht näher genannte Quellen, der Erdfernerkundungssatellit Kanopus-ST habe sich nicht von der Oberstufe lösen können, da sich eines der vier Schlösser nicht geöffnet habe. Daraufhin sei ein Absturzbefehl an die Oberstufe ergangen.

Es war dies der zweite Start des neuen Trägers, der in absehbarer Zeit die Konversionsrakete Rokot ablösen soll. Der erste hatte im Dezember 2013 stattgefunden.

Seit 2004  sind von Plessezk 24 Sojus-2-Raketen in den Versionen 1A,1B und 1W  gestartet.
 
(c) Gerhard Kowalski