
Die Idee von ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner, aus den unterschiedlichsten Beiträgen interessierter Länder auf dem Mond ein „Dorf“ (Moon Village) zu errichten, könnte ein Beitrag zu dieser Diskussion sein. Die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR), Pascale Ehrenfreund, hat am Donnerstag mit Blick auf diesen Vorschlag angeregt, eine Roadmap für ein solches Projekt zu erstellen.
Die Russen hatten bisher geplant, 2029 erstmals bemannt auf dem Mond zu landen. Dieses Fernziel ist aber aus Geldmangel nicht mehr im Föderativen Weltraumprogramm (FKP) für die Jahre 2016-25 enthalten, das Ende März von der Regierung verabschiedet werden soll. Im Entwurf des Dokuments wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass Russland ohne die Zusammenarbeit etwa mit der ESA keine solchen Mond- und Mars-Missionen durchführen kann.
Derzeit laufen auf dem Kosmodrom in Baikonur (Kasachstan) die letzten Vorbereitungen für den Start der Sonde ExoMars Mitte März. Der zweite Teil der gemeinsamen Mission von ESA und Russland, ExoMars 2018, ist derweil finanziell noch nicht abgesichert. Möglich ist eine Verschiebung auf 2020, wie Wörner jüngst einräumte.
(c) Gerhard Kowalski