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Credit: ESA

Paris,  25. Juli 2019 —   Nach monatelanger Prüfung haben sich die Missionsplaner der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und des Europäischen Satellitenkontrollzentrums (ESOC) auf die Umlaufbahn des künftigen Lunar Gateways geeinigt. Das Gateway werde wie die Internationale Raumstation ISS ein Außenposten der Menschheit im All sein,  teilte die ESA am Donnerstag in Paris mit. Einen Unterschied werde es dann doch geben:  anstatt ihre Bahnen um die Erde zu ziehen,  werde die Station den Mond umkreisen und den Astronauten und Robotern damit als Basis zur Erforschung der Mondoberfläche dienen. Darüber hinaus werde das Gateway als Zwischenstopp für weitere Missionen genutzt. So könnten Astronauten in der Mondumlaufbahn Pausen einlegen und ihre Vorräte aufstocken. Möglichkeiten für wissenschaftliche Experimente sollen mit einem Labor ebenso möglich sein wie die Weiterleitung von Kommunikationssignalen.

Die Missionsanalyse im ESOC arbeitet gemeinsam mit den internationalen Partnern an der Analyse des festgelegten Orbits und daran,  wie die Umlaufbahn vitale Aspekte der Mission beeinflussen wird,  wird betont. Das Gateway werde sich in einem „nahezu rechtlinigen Halo-Orbit“  (Englisch:  near-rectilinear halo orbit,  kurz NRHO) befinden.

Anstatt den Mond in einer niedrigen Mondumlaufbahn wie Apollo zu umkreisen,  wird sich die Mondstation auf einem weiter entfernten,  sehr „exzentrischen“  Orbit bewegen,  wobei der nächste Punkt zur Mondoberfläche bei 3.000 Kilometern und der entfernteste Punkt bei 70.000 Kilometer liegt,  heißt es weiter. Die Umlaufbahn werde sich im Prinzip im Gleichklang mit dem Mond bewegen. Von der Erde aus werde er wie ein Mond-Heiligenschein erscheinen.

© Gerhard Kowalski

 

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