Di. Apr 30th, 2024

Paris, 18. März 2022 – Der Regierende Rat der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat auf seiner Tagung vom 16. bis 17. März in Paris die Lage bewertet, die sich aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine in Bezug auf ExoMars ergibt. Er habe anerkannt,  dass es derzeit nicht möglich sei, die laufende Zusammenarbeit mit der GK Roskosmos bei der ExoMars-Rovermission mit einem Start im Jahr 2022 durchzuführen, heißt es in einer in Paris veröffentlichten Pressemitteilung. Der ESA-Generaldirektor sei beauftragt worden, geeignete Schritte zu unternehmen, um die Kooperationsaktivitäten entsprechend auszusetzen und eine beschleunigte industrielle Studie durchzuführen, um die verfügbaren Optionen für ein weiteres Vorgehen bei der Umsetzung der Mission besser zu definieren.

Nach der Entscheidung der GK Roskosmos, ihr Personal vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abzuziehen, seien ferner alle Missionen, die mit Sojus-Raketen gestartet werden sollten, auf Eis gelegt, wird weiter betont. Das Programm der Internationale Raumstation ISS funktioniere indes nominell weiter. Das Hauptziel sei es, den sicheren Betrieb fortzusetzen.

Inzwischen hat GK Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin mitgeteilt, dass Russland nunmehr allein eine Mars-Mission vorbereiten werde. Das nehme allerdings mehrere Jahre in Anspruch. Dabei komme die neue schwere Angara-Trägerrakete zum Einsatz, die vom Weltraumbahnhof Wostotschny im Amur-Gebiet starten werde.

(c) Gerhard Kowalski

 

 

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