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Credit: Roskosmos

Moskau, 30. Januar 2015 – Russlands Vizepremier Dmitri Rogosin (auf dem Foto li.) hat harsche Kritik am Stand der Arbeiten auf der Baustelle des neuen Kosmodroms Wostotschny im Amur-Gebiet geübt. Die Dinge auf der wichtigsten Baustelle Russlands stehen nicht zum Besten, sagte der Politiker am Freitag bei einem Inspektionsbesuch vor Ort.

So seien die Rückstände beim Bau der Startrampe für die „Sojus-2“-Trägerrakete noch nicht aufgeholt worden, kritisierte Rogosin nach Berichten Moskauer Medien. Er machte klar, dass der von Präsident Wladimir Putin vorgegebene Termin für den Erststart der Rakete noch in diesem Jahr unbedingt einzuhalten ist. Der Countdown für die Fertigstellung laufe. Die Verantwortlichen für die Verzögerungen würden zur Rechenschaft gezogen

Überall höre er von diesen und jenen Plänen, die am 1. März oder 1. April erfüllt sein sollen, sagte der Politiker. Er hoffe sehr, dass das auch der Fall sein werde. “Aber ich will sagen, dass wir keine Franzosen und keine Deutschen sind. Deshalb darf man uns nicht mit dem ´General Winter´ kommen“, fügte er mit Blick auf die Witterungsbedingungen hinzu, die oft als Grund für die Terminrückstände geltend gemacht werden. Der russische Winter „ist für uns immer ein Verbündeter und kein Gegner gewesen“.

Rogosin forderte die grundlegende Verbesserung der Abstimmung zwischen allen am Bau beteiligten Firmen und Institutionen, die sich oft gegenseitig die Schuld für den Planverzug gäben. Er kündigte zugleich die Einrichtung eines „Volksmonitorings“ an. So sollen die Bilder jener Kameras, mit denen er seit geraumer Zeit den Verlauf der Bauarbeiten in Wostotschny  auf dem Computer in seinem Moskauer Büro kontrollieren kann, künftig auch auf der Homepage des neuen Staatskonzerns GK „Roskosmos“ und des Kollegiums der Militärisch-Industriellen Kommission (WPK) der Regierung gezeigt werden.

© Gerhard Kowalski

 

 

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