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Credit: NASA
Credit: NASA

Washington, 18. September 2015 — Der bemannte Erststart des neuen US-Raumschiffs Orion verzögert sich wahrscheinlich um knapp zwei Jahre bis zum April 2023, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Washington mit. Bisher war er für August 2021 geplant. Allerdings werde weiter versucht, den alten Fertigstellungstermin zu halten, sagte NASA-Vize Robert Lightfoot.

 
Das Projekt, das 2005 noch unter Präsident George W. Bush im Rahmen des Constellation-Programms aufgelegt wurde, hat bisher 10,5 Milliarden Dollar verschlungen. Die NASA fordert nun weitere 6,77 Milliarden Dollar für seine Vollendung. 
 
Orion soll bei seinem 21-tägigen Erstflug mit vier Astronauten an Bord den Mond umkreisen. Die Kandidaten dafür sind schon benannt. 2018 soll ein erster unbemannter Testflug stattfinden. Dabei kommt auch ein europäisches Servicemodul zum Einsatz, das sich bei fünf Flügen des automatischen Frachters ATV zur Internationalen Raumstation ISS bestens bewährt hat. Es liefert nicht nur den Antrieb, sondern sichert auch die  Versorgung der Kapsel mit Strom, Trinkwasser und Atemluft. 
 
Von den Ergebnissen des ersten Tests macht die NASA abhängig, ob sie auch bei einem zweiten Test auf das Modul setzt. Vertraglich ist das bisher nicht geregelt. Die Europäische Weltraumorganisation ESA hofft, mit dem Servicemodul an der bemannten US-Raumfahrt partizipieren zu können. Eigene bemannte Ambitionen hat sie nicht.
 
(c) Gerhard Kowalski

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