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nasa-logoWashington,  16.  Juli 2016 —  Die US- Luft- und Raumfahrtbehörde NASA will nach 2019 seine Astronauten nicht mehr mit den Russen zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Die endgültige Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen,  sie werde aber in allernächster Zeit erwartet,  sagte NASA-Vize Bill Gerstenmaier in Washington. Zur Begründung führte er an,   dass die NASA künftig auf die eigenen privaten bemannten Raumschiffe setze,  die 2018 zu ersten Testflügen starten sollen.

Russland trifft diese Entscheidung nicht unvorbereitet. Der führende Raumfahrtkonzern RKK Energija rechnet schon seit einiger Zeit damit,   nach 2018 seine Monopolstellung bei den bemannten Flügen zur ISS zu verlieren. Konkurrenten seien dabei die US-Unternehmen Boeing mit dem Starliner und SpaceX mit dem Crew Dragon,   hieß es.  Zudem arbeite auch die Sierra Nevada Corporation an ihrem Dream Chaser. Als potenzieller Konkurrent für die Sojus-Raumschiffe müssten auch die Shenzhou-Kapseln der Chinesen angesehen werden,   die fünf ihrer zehn Flüge bemannt absolviert haben.

Seit dem Ende des amerikanischen Shuttle-Programms 2011 können nur noch die Russen Mannschaften zur ISS bringen und wieder auf die Erde zurückholen.

© Gerhard Kowalski

 

3 Gedanken zu „NASA will ISS-Mitflugvereinbarung mit Russen nicht verlängern“
  1. Mich interessiert nun was denn aus der Vereinbarung wurde/wird, jeweils ein Amerikaner mit den Russen in der Sojus und ein Russe mit den amerikanischen Privaten Raumkapseln zur ISS zu schicken, damit im Krankheitsfall eines der dann 7 Besatzungsmitglieder, die eine Rückkehr erfordert, immer sowohl das russische Segment als auch das US-Segment auf der ISS belegt ist?

  2. Lieber Herr Mortini,

    diese Frage kann ich noch nicht beantworten, weil es noch nicht so weit ist. Ich denke, alle warten mit Spannung auf den ersten bemannten Flug eines privaten Raumschiffes. Sollte ich dann noch bloggen, erfahren Sie es als Erster bei mir.

    Besten Gruß

    G.Kowalski

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