Moskau, 13. September 2016 — Das Staatliche Forschungs- und Produktionszentrum Chrunitschew erweitert seine Produktionspalette. Künftig sollen neben den schweren Proton-Trägerraketen auch eine leichte und eine mittlere Version gebaut werden, teilte der Staatskonzern GK Roskosmos am Dienstag in Moskau mit.
Die neuen Träger, die in enger Kooperation mit der Betreiberfirma International Launch Services (ILS) entstanden, basieren auf den optimierten ersten beiden Proton-Stufen und sind ausschließlich für kommerzielle Starts vorgesehen. Sie können 1,45 beziehungsweise 2,2 Tonnen Nutzlast in eine geostationäre Umlaufbahn schießen (bei der schweren Version sind es 3,3 Tonnen). Russland hofft, damit seine Position auf dem hart umkämpften Markt für kommerzielle Dienstleistungen zu verbessern.
ILS ist eine Tochtergesellschaft von Chrunitschew mit Sitz in Reston (US-Bundesstaat Virginia). Das 1995 gegründete Unternehmen hat bisher über 90 kommerzielle Proton-Starts auf seinem Konto. Insgesamt wurden schon mehr als 400 solcher Trägerraketen ins All geschickt.
© Gerhard Kowalski