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Logo DLROttobrunn,  17. Februar 2017  —  Das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Airbus Defence &  Space GmbH haben am Freitag in Ottobrunn den Industrievertrag für die Konstruktions- und Bauphase des deutsch-französischen Klimasatelliten MERLIN (Methane Remote Sensing LIDAR Mission) unterzeichnet. Diese Kleinsatellitenmission soll ab 2021 die Methankonzentration in der Erdatmosphäre mit einer bislang unerreichten Genauigkeit messen und damit zur Ursachenforschung des Klimawandels beitragen.

Der Vertrag umfasst die Entwicklung und den Bau des so genannten Methan-LIDAR (LIght Detection And Ranging). Herzstück des deutschen Messinstruments ist ein Laser,  der kurze Lichtpulse in zwei unterschiedlichen Wellenlängen aussenden kann und dadurch unabhängig vom Sonnenlicht die Methankonzentration auf allen Breitengraden sehr präzise misst.

„Weltraummissionen wie MERLIN messen Spurengase in unserer Atmosphäre und helfen so dabei,  die Veränderungen unseres Klima besser zu verstehen –  ein wesentlicher Baustein für die Umsetzung der Pariser Klimaverträge der UN“,  sagte Gerd Gruppe,  DLR-Vorstand für das Raumfahrtmanagement. Methan sei ein besonders starkes Treibhausgas. Seine Klimawirkung sei 25-mal stärker als die von Kohlenstoffdioxid (CO2). „Und obwohl die Konzentration von Methan deutlich kleiner als die von CO2 ist,  trägt Methan schon heute mit etwa 20 Prozent zur globalen Klimaerwärmung bei. Wirkungsvolle Maßnahmen zum Klimaschutz müssen daher Methan einbeziehen“,  betonte Gruppe.

© Gerhard Kowalski

 

 

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