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Adelaide,  25. September 2017 —   Der diesjährige International Astronautical Congress (IAC) ist am Montag im australischen Adelaide eröffnet worden. An ihm nehmen rund 4.000 Experten aus mehr als 80 Ländern teil. Das Deutsche Zentrum für Luft-  und Raumfahrt (DLR) ist mit zehn Exponaten vertreten. Dazu gehören ein rotierender Satellit,  der in seinem Inneren Marsgravitation erzeugen kann,  und ein „Maulwurf“,  der das Marsinnere untersuchen soll.

Die DLR-Vorstandsvorsitzende Pascale Ehrenfreund will auf der fünftägigen Veranstaltung unter anderem mit Vertretern der US-Weltraumbehörde NASA,  der europäischen Weltraumorganisation ESA und der russischen Weltraumagentur GK Roskosmos über neue Erkenntnisse und aktuelle Pläne der Mond-  und Marsforschung sprechen. Mit Konzepten und Plänen für die Zeit nach dem Ende der Internationalen Raumstation ISS beschäftigt sich eine von DLR-Raumfahrtvorstand Hansjörg Dittus geleitete Podiumsdiskussion mit Forschern und Industrievertretern aus aller Welt. DLR-Raumfahrtmanagementvorstand Gerd Gruppe leitet zudem eine Diskussion zu den aktuellen und zukünftigen Beiträgen Deutschlands zur Raumfahrt.

Bisher fand die Erforschung des Mars durch Beobachtungen aus einer Umlaufbahn und durch Messungen unmittelbar auf der Oberfläche statt –  eine Untersuchung seines Inneren hingegen wurde bisher noch nicht durchgeführt. Dies wird sich ändern,  wenn das am DLR entwickelte Experiment HP3 (Heat Flow and Physical Property Package) auf der NASA-Mission InSight im Mai 2018 zum Roten Planeten fliegt. Der „Maulwurf“  des DLR soll dafür mehrere Meter tief in den Marsboden eindringen,  um dort Wärmefluss-Messungen vorzunehmen und die thermo-mechanischen Eigenschaften des Marsbodens zu erforschen.

Wie zur Eröffnung des Kongresses mitgeteilt wurde,   will Australien jetzt auch eine Raumfahrtagentur gründen.

© Gerhard Kowalski

 

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