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Berlin,  23. November 2017 —   Die globalen Herausforderungen unserer Zeit reichen vom Klimawandel und der Umweltzerstörung über die Ressourcenknappheit und das Bevölkerungswachstum bis hin zu abnehmender Biodiversität. All das sind Probleme,  für die auch in Deutschland dringend Lösungen gefunden werden müssen. Einen wissenschaftlichen Beitrag leistet dazu die Helmholtz-Allianz „Fernerkundung und Dynamik des Erdsystems“  (EDA)  unter Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums stellte die Helmholtz-Allianz EDA am Donnerstag in Berlin die wichtigsten Forschungsergebnisse vor und gab einen Ausblick für Deutschland im Bereich Klimaschutz und Erdbeobachtung. Ziel der Forschungsallianz ist es,  mit Hilfe von neuartigen Satellitenprodukten akkurate Prognosen zum Klimawandel und anderen Umweltprozessen aufzustellen. Dies soll Politik und Gesellschaft befähigen,  die bestmöglichen Handlungsentscheidungen zu treffen. Im Fokus der Arbeiten steht dabei Tandem-L,  ein Vorschlag für eine neue deutsche Radarsatellitenmission.

„Mit dem Radarsatellitensystem Tandem-L werden wir in der Lage sein,  die Veränderungen der Erde im Wochenrhythmus zu erfassen. Aufgrund seiner neuartigen Abbildungstechniken und enormen Aufnahmekapazität wird Tandem-L entscheidend zu einem besseren Verständnis des Systems Erde und seiner Dynamik beitragen“,  sagte Hansjörg Dittus,  DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie. Derzeit findet die forschungspolitische Bewertung des Missionsvorschlags statt. Die Entscheidung bezüglich der Realisierung von Tandem-L wird voraussichtlich im März 2018 bekanntgegeben.

Die Allianz der rund 140 internationalen Wissenschaftler ist weltweit einmalig. Insgesamt 24 einzigartige Produkte haben die EDA-Wissenschaftler erarbeitet und die Algorithmen zur Bestimmung der verschiedenen Parameter der Bio-,  Geo-,  Kryo-  und Hydrosphäre entwickelt.

© Gerhard Kowalski

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