Di. Mrz 19th, 2024
Credit: GK Roskosmos

Koroljow,  14. Dezember 2017 —   Nach 139 Tagen im All ist die Besatzung des russischen Raumschiffes Sojus MS-05  am Donnerstag wieder sicher von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit dem Russen Sergej Rjasanski,  dem Amerikaner Randolph Bresnik und dem italienischen ESA-Astronauten Paolo Nespoli landete pünktlich um 09.38 Uhr deutscher Zeit bei klirrendem Frost rund 147 Kilometer südöstlich der kasachischen  Kupferstadt Dsheskasgan,  teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.

In der tief verschneiten Steppe herrschten Temperaturen um 20 Grad unter null. Deshalb waren besondere Maßnahmen getroffen worden,  um die Männer nach der Bergung aus ihrer Landekapsel nur so kurz wie möglich im Freien zu belassen. Nach der traditionellen Fotozeremonie für die Medien wurden sie sofort in ein beheiztes Zelt gebracht und dann mit Hubschraubern nach Karaganda geflogen. Von dort trat der Russe die Heimreise ins Sternenstädtchen bei Moskau an,  während Bresnik und Nespoli nach Houston (Texas) flogen.

Für den Italiener war das bereits die dritte Mission,  für den Russen und den Amerikaner die jeweils zweite.

Offenbar wegen der widrigen Witterungsumstände konnte nicht die ganze Bergung der Männer im Fernsehen übertragen werden. Als erster wurde Rjasanski nach 20 Minuten aus der Kapsel gehoben,  die aufrecht stand,   gefolgt von Nespoli und Bresnik.

Für die schnelle Bergung des Trios sorgten über 200 Militärs mit 14 Helikoptern,  drei Flugzeugen und 18 Geländefahrzeugen. Die Sichtweite im Landegebiet betrug lediglich sechs bis zehn Kilometer,  und der Wind blies eisig aus östlicher Richtung.

Das Raumschiff mit der 53. Langzeitbesatzung hatte am Morgen um 6.15 Uhr von der ISS abgekoppelt und den Heimweg angetreten.

Bis zur Ankunft der neuen Besatzung am 19. Dezember setzen der Russe Alexander Missurkin sowie die Amerikaner Mark Vande Hei und  Joseph Acaba den Flug allein fort.

© Gerhard Kowalski

 

 

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