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Berlin,  5. September 2018 —  Wenn der Raumfahrtstaatskonzern GK Roskosmos eine Meldung auf seiner Homepage (roscosmos.ru) mit Roskosmos. Informazionnoje soobschtschenije (Informations-Mitteilung) überschreibt,  läuten bei Russlandkennern alle Glocken. In der Regel wird dann in dürren Worten und oft auch noch verklausuliert eine unangenehme Information verbreitet.

So ist es auch bei dem Leck in der Internationalen Raumstation ISS geschehen. Drei solcher Mitteilungen wurden dazu bisher veröffentlicht:  Am 30. August eine von neun Zeilen über den Fakt des Lecks,  am 31. August eine von acht Zeilen über seine Beseitigung und heute,  am 5. September,  eine von elf Zeilen mit einem Appell.

Die Vertreter der russischen und ausländischen Massenmedien werden darin „gebeten“,  sich der Veröffentlichung von „nicht verifizierten Informationen“  zu enthalten,  die sie von anonymen Quellen zur Arbeit der Untersuchungskommission in dieser Frage bekommen haben. Die Kommission beende Mitte September ihre Arbeit,  und dann werde auch über die Ergebnisse informiert,  heißt es weiter.

Die Bitte betrifft somit auch meine Arbeit. Ich bin also gespannt,  wie die russischen Medien,  auf die ich mich ja zwangsläufig beziehen muss,  weil die GK Roskosmos selbst weitgehend zu dem ernsten Vorfall schweigt,  darauf reagieren.

© Gerhard Kowalski

 

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