Do. Apr 25th, 2024
Credit: JAXA

Köln,  17. März 2020 —   Das Sonnensystem mit den Planeten hat sich vor rund 4,5 Milliarden Jahren gebildet. Zahlreiche bruchstückhafte „Zeitzeugen“  dieser frühen Phase ziehen bis heute als Asteroiden ihre Bahnen um die Sonne. Rund Dreiviertel davon sind kohlenstoffreiche C-Typ-Asteroiden,  so auch 162173 Ryugu,  der 2018 und 2019 das Ziel der japanischen Weltraummission Hayabusa2 war und die sich gegenwärtig auf ihrem Rückflug zur Erde befindet. Zahlreiche Wissenschaftler,  darunter auch Planetenforscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR),  haben den knapp einen Kilometer großen nah der Erdbahn kreuzenden kosmischen „Schutthaufen“  intensiv untersucht.

Nun zeigen in der Fachzeitschrift NATURE veröffentlichte Infrarot-Aufnahmen der Raumsonde,  dass der Asteroid rundum fast vollständig aus hochporösem Material besteht. Demnach hat sich Ryugu größtenteils aus den Bruchstücken eines durch Einschläge zertrümmerten Mutterkörpers gebildet. Die hohe Porosität und der damit verbundene geringe innere Zusammenhalt der Gesteinsbrocken auf dem Asteroiden sorgen dafür,  dass solche Körper beim Eintritt in die Erdatmosphäre vermutlich in zahlreiche Fragmente auseinanderbrechen. Deshalb lassen sich kohlenstoffreiche Meteoriten nur sehr selten auf der Erde finden,  weil die Atmosphäre tendenziell einen höheren Schutz vor ihnen bietet.

© Gerhard Kowalski

 

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