Do. Apr 25th, 2024
Credit: GK Roskosmos

Moskau,  23. Juni 2020 —   Das neue bemannte Raumschiff Orjol,  mit dem Russland 2028 zum Mond fliegen will,  ist eigentlich für vier Kosmonauten ausgelegt. Der Sojus-Nachfolger könnte aber in der Testphase,  in der er die Internationale Raumstation ISS ansteuert,  von dort sechs Kosmonauten auf die Erde zurückbringen. Möglich wäre das durch den zusätzlichen Einbau von zwei Kasbek-Konturensesseln aus dem Sojus-Programm,  wie Chefkonstrukteur Igor Chamiz in einem RIA Nowosti-Interview sagte. Die Landung erfolge auf vier „Beinen“ mithilfe eines kombinierten Systems aus Fallschirmen und Retroraketen. Für den Notfall einer Wasserung müssen die Bergungsmannschaften in spätestens 48 Stunden vor Ort sein.

Die drei unbemannten Testflüge mit Angara 5-Raketen sind für 2023,  2024 und 2025 geplant. Beim Mondprogramm kommt dann der neue superschwere Träger Jenissej zum Einsatz. Orjol kann ein ganzes Jahr lang im Verbund mit der ISS fliegen,  mit einer Station,  die den Mond umkreist,  ein halbes Jahr.

Die Außenhaut des Raumschiffes wird aus Metall sein,  die der Gerätesektion aus Compositmaterial. Das sollte eigentlich aus Deutschland geliefert werden. Chamiz deutete aber an,  dass es da Schwierigkeiten wegen der westlichen Sanktionen gibt.

© Gerhard Kowalski

Schreibe einen Kommentar