Moskau,  5. März 2021 —  Das Problem mit den Lecks im Swesda-Modul der Internationalen Raumstation ISS beschäftigt die Russen offenbar mehr,  als sie bisher wahrhaben wollten. Alle Reparaturarbeiten würden etappenweise mit den Kollegen der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA abgestimmt,  sagte der 1. Vize-Generalkonstrukteur der RKK Energija und Flugleiter des russischen ISS-Segments,  Wladimir Solowjow,  der Nachrichtenagentur TASS. Damit trage man der Tatsache Rechnung,  dass eine Reihe „besonders verantwortungsvoller Operationen“ durchgeführt werden,  die auch „die Sicherheit der Besatzung und der Station“  betreffen.

Bis Samstag würden alle Arbeiten zur Reparatur des ersten Lecks abgeschlossen,  das im Oktober vergangenen Jahres entdeckt und provisorisch verschlossen worden war,  betonte Solowjow. Danach sollen sich die Kosmonauten Sergej Ryshikow und Sergej Kudj-Swertschkow dem zweiten der vier möglichen anderen Lecks zuwenden.

Der stellvertretende Flugleiter des russischen Segments,  Juri Gidsenko,  sagte in einem TV-Interview,  die Beseitigung der Lecks wirke sich nicht auf die Möglichkeit aus,  die Betriebsdauer der ISS bis 2028 zu verlängern. Alle Entscheidungen würden mit Blick auf dieses Ziel getroffen.

© Gerhard Kowalski