Sa. Apr 20th, 2024
Credit: REU

Berlin/Moskau,  11. April 2021 —   Der Familie Juri Gagarins steht am morgigen 60. Jahrestag des historischen Fluges des sowjetischen Offiziers als erster Mensch in den Weltraum ein geteiltes Programm bevor. Am Vormittag besuchen die Töchter Jelena und Galina mit ihren Familien das Grab des Vaters an der Kremlmauer in Moskau und legen dort Blumen nieder. Dann fahren sie in den Vorort Mytischtschi,  um dort das Grab der Mutter Walentina auf dem Föderalen Militärischen Gedenkfriedhof zu schmücken,  wie mir Galina Gagarina am Sonntag auf meine Anfrage mitteilte. Die Ökonomie-Professorin und Lehrstuhlinhaberin an der Moskauer Plechanow-Wirtschaftsuniversität hat vor 20 Jahre von ihrer älteren Schwester Jelena die Rolle der Familiensprecherin übernommen,  nachdem diese von Präsident Wladimir Putin zur Chefin der Kremlmuseen berufen worden war.

Danach sind die Familien Gäste des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) im Sternenstädtchen bei Moskau,  das den Namen Juri Gagarins trägt.

Auf meine Frage,  ob es in Ordnung gehe,  dass der Kommandant des Raumschiffes Sojus MS-18,  Oleg Nowizki,  den Start zur Internationalen Raumstation ISS am Freitag mit den Worten Pojechali!“ (“Auf geht’s´“)  begleitet habe,  sagte Galina Gagarina,  dieser Ausdruck sei nicht „monopolisiert“  und verletze somit keine Regeln. Eigentlich war man generell davon ausgegangen,  dass das Copyright ausschließlich Gagarin zustehe.

Auf die Frage,  was sie davon halte,  dass das Raumschiff den Namen Juri Gagarin erhalten habe,  antwortete die Sprecherin allerdings ausweichend. Das Urteil über die Entscheidung,  die Benennung ohne vorherige Absprache mit den Nachkommen des Namensgebers vorzunehmen,  wolle sie mir überlassen.

© Gerhard Kowalski

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