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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  2. Juni 2021–   Die russischen Kosmonauten Oleg Nowizki und Pjotr Dubrow haben am Mittwoch wichtige Vorarbeiten für die geplante Abkopplung des Docking-Moduls Pirs (Pier) von der Internationalen Raumstation ISS geleistet. In sieben Stunden und 19 Minuten führten sie dazu gut 30 verschiedene Operationen durch. Dabei kappten sie alle Verbindungen des Moduls mit der Station,  entsorgten auch einen Koffer mit ausrangierter Technik im freien Raum,  klemmten Kabel um und installierten zudem noch zwei neue wissenschaftliche Experimente. Nach dem Abkoppeln von Pirs,  das seit 2001 Teil der ISS war,  soll hier im Sommer das Multifunktionale Labormodul (MLM) Nauka (Wissenschaft) vor Anker gehen.

Für beide Kosmonauten war das der erste Außenbordeinsatz. Im Herbst stehen ihnen noch zwei weitere solche Aktionen bevor.

Das Nauka-Modul war 1995 als Double für das erste russische ISS-Modul Sarja gebaut worden. 2004 entschloss man sich,  es umzurüsten und 2007 zur ISS zu starten. Das konnte dann nicht stattfinden,  weil inzwischen das Treibstoffrohrsystem verschmutzt war und komplett ausgetauscht werden musste.

Wenn Nauka  die ISS erreicht,  stehen noch umfangreiche Integrationsarbeiten bevor. Die erfordern allein sieben bis acht Ausstiege,  um eine Vielzahl von Kabeln zu verlegen. Mit dem Modul erhält das russische Segment erstmals eine umfangreiche Forschungsbasis sowie eine dritte Schlafkabine und eine zweite Toilette.

© Gerhard Kowalski