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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  5. Juni 2021 —  Der Generaldirektor der GK Roskosmos,  Dmitri Rogosin,  und der Administrator der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, Bill Nelson,  haben am Freitag telefonisch über die Fortsetzung der Zusammenarbeit in der Raumfahrt generell und insbesondere in der Internationalen Raumstation ISS gesprochen. Dabei habe Nelson das bilaterale Zusammenwirken positiv eingeschätzt und die Absicht  geäußert,  bei Sicherung der staatlichen Finanzierung die ISS weiter bis 2030  zu betreiben,  teilte die russische Weltraumbehörde in Moskau mit. Rogosin habe dabei die volle Erfüllung der diesbezüglichen Verpflichtungen seines Landes zugesichert und zugleich die Pläne zur Entwicklung des russischen ISS-Segments dargelegt.

Zudem habe Rogosin Nelson eine Reihe von Fragen hauptsächlich zu den US-Initiativen gestellt,  die die Zusammenarbeit „wesentlich erschweren“,  heißt es weiter. Dazu gehörten die Sanktionen gegen Betriebe der russischen Raumfahrtindustrie und das Fehlen von offiziellen Informationen an die GK Roskosmos über die Pläne der amerikanischen Partner  zur Leitung und weiteren Nutzung der ISS. Bis Ende Juni seien dazu Expertengespräche angeregt worden. Nelson habe eine Einladung zu einem Besuch Russlands angenommen.

Zuvor hatte Rogosin angekündigt,  mit Nelson nach Möglichkeiten der Kommerzialisierung der Arbeit des russischen ISS-Segments zu suchen. Mit dem Gespräch werde man aber auf keinen Fall die Errichtung einer nationalen Raumstation „bremsen“.  Auch werde man die Zusammenarbeit mit den USA beim Klimaschutz fortsetzen. „In gleichem Maße interessiert uns die Möglichkeit der russisch-amerikanischen Zusammenarbeit im Bereich der fundamentalen Weltraumwissenschaften.“

© Gerhard Kowalski