
Moskau, 30. Juni 2021 — Am 30. Juni 1971 sind die sowjetischen Kosmonauten Georgi Dobrowolski, Wladislaw Wolkow und Viktor Pazajew bei der Rückkehr von der Raumstation Salut-1 in ihrem Raumschiff Sojus-11 ums Leben gekommen. In rund 100 Kilometern Höhe hatte sich im Landeprozess ein Frischluftventil wegen eines Konstruktionsfehlers vorzeitig geöffnet. Pazajew versuchte zwar noch, es per Hand zu schließen, doch die Männer starben infolge der schnellen Enthermetisierung der Kapsel, weil sie keine Skaphander trugen.
Die Katastrophe war nach dem tödlichen Absturz von Wadimir Komarow 1967 die schwerste und bisher letzte in der Geschichte der sowjetischen und russischen Raumfahrt. Das Trio wurde posthum mit dem Titel eines Helden der Sowjetunion geehrt. Seither starten die Sojus-Besatzungen stets in hermetischen Raumanzügen.
© Gerhard Kowalski