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Köln,  9. August 2021 —   Für kosmische Verhältnisse kommt es in diesen Tagen im All beinahe zu einem Rendezvous:   Gleich zwei Raumsonden passieren auf dem Weg zu ihren endgültigen Umlaufbahnen kurz nacheinander unseren Nachbarplaneten. Zunächst flog das europäisch-amerikanische Sonnenobservatorium Solar Orbiter am Montag um 6:42 Uhr deutscher Zeit in knapp 8.000 Kilometern an der Venus vorbei. Am morgigen Dienstag folgt um 15:48 Uhr die europäisch-japanische Merkurmission BepiColombo,  die in nur 550 Kilometern Höhe quasi über die Oberfläche des Schwesterplaneten der Erde „schrammt“,  teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit.

Vor allem dieser Nahvorbeiflug ermögliche einige so noch nie durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen der dichten Venus-Atmosphäre,  heißt es dazu. Denn bereits während der Annäherung an die Venus werde das vom DLR gemeinsam mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) entwickelte und betriebene Spektrometer Mertis auf die Venus gerichtet sein und Messungen durchführen. Beim zweiten und letzten Vorbeiflug werde die Bepi Colombo in nur 550 Kilometern Entfernung an der Venus vorbeifliegen.

© Gerhard Kowalski