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Moskau, 14. November 2014 — Russland arbeitet an einem wiederverwendbaren Triebwerk der ersten Stufe seiner neuen „Angara“-Trägerrakete. Dazu soll das Triebwerk RD-191 der Wissenschaftlichen Produktionsvereinigung (NPO) „Energomasch“ in einer Kapsel untergebracht werden, die es vor Beschädigungen und Verschmutzungen nach Abtrennung der ersten Stufe bewahrt,  berichtet die Moskauer Nachrichtenagentur TASS am Freitag. Das Triebwerk soll auf diese Weise bis zu zehn Mal wiederverwendet werden können.

Der Container mit dem Triebwerk sei mit einem Fallschirm, einem Hitzeschild und einer Landevorrichtung versehen, die entweder aus einem aufblasbaren Luftkissen oder aus kleinen Düsen für das weiche Aufsetzen bestehen könnte.

Ein Nachteil des Projekts, das auf einer wissenschaftlichen Konferenz im Raumfahrtkonzern RKK „Energija“ in Koroljow bei Moskau vorgestellt wurde,  sei, dass sich die Nutzlastkapazität des Triebwerks durch die größere Masse um 2,6 Prozent verringert, betont die Agentur. Das bedeute, dass mit einer „Angara-1.2“ nicht mehr 3,8, sondern nur noch 3,7 Tonnen in den Orbit geschossen werden können.

Russland plant die modulare „Angara“-Familie für Nutzlasten zwischen 1,5 und 35 Tonnen. Die leichte Variante hat bereits einen suborbitalen Test bestanden. Die schwere Version „Angara-5“ soll am 25. Dezember erstmals vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk in den Weltraum starten.

(c) Gerhard Kowalski

 

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