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Credit ESA

Moskau, 2. Dezember 2014 — Nach der Panne beim Start zweier “Galileo”-Satelliten mit einer russischen “Sojus”-Rakete vom 22. August ist die „Fregat-MT“-Oberstufe des Trägers „völlig überarbeitet“ worden. Ein Fehler wie damals könne jetzt nicht mehr auftreten, sagte der Chef des Hersteller-Unternehmens NPO „Lawotschkin“, Wiktor Chartow, der Moskauer Nachrichtenagentur TASS am Dienstag.

Die beiden Satelliten des europäischen Weltraumnavigationssystems Galileo hatten damals ihren Zielorbit nicht erreicht, weil eine Treibstoffleitung der Oberstufe eingefroren war. Die Ursache war eine zu nahe daran verlegte Leitung mit sehr kaltem Helium. Dadurch wurden die Triebwerke der Oberstufe bei der zweiten Zündung nicht ausreichend mit Hydrazin versorgt, so dass sie nicht wie vorausberechnet im Raum orientiert werden konnte.

Die beiden je 730 Kilogramm schweren Satelliten sollten nach dem Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in eine Kreisbahn in 23.522 Kilometern Höhe gebracht werden. Sie wurden jedoch zu früh abgesetzt. Damit konnte auch die für den Herbst geplante Einrichtungsphase des Galileo-Systems noch nicht beginnen. Derzeit laufen Bemühungen, die Havaristen für wissenschaftliche Experimente zu nutzen.

(c) Gerhard Kowalski

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