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Credit: ZPK
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Berlin,  27. April 2017 —  Der russische Wissenschaftler und Kosmonaut Waleri Poljakow begeht am Donnerstag seinen 75. Geburtstag. Der gebürtige Tulaer und Absolvent des 1. Moskauer Medizinischen Instituts (1MMI) hat sein ganzes Leben der Raumfahrtmedizin gewidmet. Seine irdischen Forschungen zu den Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von Kosmonauten hat Poljakow zudem bei zwei Langzeitmissionen in der Raumstation MIR auch in der Praxis überprüft.

Nach einem 240-Tage-Flug (1988/1989) vollbrachte er vom 8. Januar 1994 bis zum 22. März 1985 eine bislang weltweit einmalige Leistung:   Er forschte 437 Tage am Stück in der Station,  was durchaus als Selbstversuch einer Reise zum Mars gewertet werden kann. Wie der Jubilar in einem Video (siehe gctc.ru) mitteilte,  entspricht die Wegstrecke,  die er dabei zurückgelegt hat,  der Entfernung Erde-Mars-Erde.

Der promovierte Arzt und Professor ist Autor von mehr als 50 wissenschaftlichen Arbeiten und hat führende Positionen in der russischen Raumfahrtmedizin bekleidet,  so als stellvertretender Chef des Moskauer Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP). Zugleich ist er Mitglied zahlreicher internationaler Fachverbände.

Poljakows Leistungen wurden zu Sowjetzeiten mit dem Goldenen Stern eines Helden der Sowjetunion und nach dem Ende der UdSSR mit dem Titel Held der Russischen Föderation gewürdigt.

© Gerhard Kowalski

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