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Moskau,  25. April 2017  —  Im Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) Juri Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau findet offenbar ein größeres Revirement statt. Drei Raumfahrer seien aus dem Kosmonautenkorps ausgemustert worden,  meldet die Nachrichtenagentur TASS. Die Auswahl-  und Berufungskommission des Staatskonzerns GK Roskosmos habe mit Beschluss vom 21. April die Kosmonauten Sergej Wolkow,  Alexander Samokutjajew und Sergej Rewin ausgemustert,  heißt es unter Berufung auf eine Mitteilung des ZPK-Pressedienstes. Bei Wolkow sei das auf eigenen Wunsch geschehen,  für Samokutjajew und Rewin seien medizinische Gründe genannt worden.

Bereits vor zwei Tagen hatte Langzeitflugweltrekordler Gennadi Padalka (siehe die Meldung vom 22. 4.) seinen Dienst im Zorn aufgekündigt,  weil man keine Aufgaben mehr für ihn habe,  wie er zur Begründung sagte.

ZPK-Chef Juri Lontschakow bezeichnete den Abgang als einen „normalen Prozess“,  der sich fortsetzen werde. Die jungen Leute müssten die Möglichkeit erhalten,  öfter zu fliegen. Zudem sei jeder neue Flug der Gesundheit nicht zuträglich. Deshalb habe die Ärztekommission jüngst auch beschlossen,  Oleg Kotow auszumustern.

Padalka gehen zu lassen,  sei „nicht ganz einfach“  gewesen,  betonte Lontschakow. Diese Entscheidung sei persönlich mit dem Generaldirektor der GK Roskosmos getroffen worden. Padalka sei ein echter Profi und habe viel für die Raumfahrt getan. Er glaube,  dass Roskosmos ihm einen angemessenen Arbeitsplatz anbieten werde,  sagte der ZPK-Chef.

© Gerhard Kowalski

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