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Credit: ESA/OHB

Moskau,  28. Juni 2017 –   Russland will seine wissenschaftlichen Geräte für die Mission ExoMars-2020 mit der ESA von den Militärs abnehmen lassen. Auf diese Weise werde „der Grad der Verantwortlichkeit bei der Gewährleistung der Qualität erhöht“,  sagte Laborleiter Daniil Rodionow vom Institut für Kosmosforschung (IKI) der Russischen Wissenschaftsakademie (RAN) der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Allerdings würden sich dadurch auch die Abnahmetermine hinauszögern.

Die ESA liefert für ExoMars-2020 den Orbiter und den Marsrover,  während die Russen das Abstiegsmodul und die Landeplattform sowie einen der beiden Computer beisteuern. Der ESA-Computer steuert die Sonde während des Fluges und der Landung,  während der russische für die Operationen auf der Marsoberfläche zuständig ist und teilweise auch den europäischen Computer bei der Landung doubelt. Rodionow bedauerte in diesem Zusammenhang,  dass das russische Computer „leider im Wesentlichen aus ausländischen Komponenten besteht“.

Der Laborleiter versicherte,  dass die russischen Zulieferungen im Herbst 2017 zur Verfügung stünden und dann von der ESA getestet werden können. Die Landeplattform werde im kommenden Jahr in Italien auf Herz und Nieren geprüft.

Die erste Etappe der gemeinsamen ExoMars-Mission hatte 2016 stattgefunden. Dabei machte das Schiaparelli-Modul zur Demonstration des Atmosphäreneintritts,  des Sinkflugs und der Landung in der letzten Phase wegen einer fatalen Fehleinschätzung der Fluglage eine Bruchlandung.

© Gerhard Kowalski