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Moskau,  15. April 2021 —   Nur drei Tage nach der Ankündigung von Präsident Wladimir Putin hat die GK Roskosmos erhebliche Gehaltserhöhungen für ihre Kosmonauten und Kosmonautenanwärter verkündet. So sollen Kosmonauten,  die bereits geflogen sind,  künftig monatlich umgerechnet etwas mehr als 5.500 Euro und Anwärter etwas weniger als 3.300 Euro erhalten,  teilte der 1. Stellvertretende Generaldirektor der Raumfahrtagentur,  Maxim Owtschinnikow,  am Donnerstag nach Presseberichten mit. Allerdings wurde vor dem Hintergrund der vielen Zahlen,  die in letzter Zeit durch die Medien schwirrten,  nicht genau gesagt,  von welcher Basis man dabei ausging. Zu den Gehältern kämen noch Funktionszuschläge und die Zahlungen für den Titel Held Russlands hinzu.

Owtschinnikow betonte zudem,  dass die Kosmonauten künftig auch Wohnzuschläge erhalten sollen.  Das erfordere aber eine zusätzliche Finanzierung.

© Gerhard Kowalski

 

4 Gedanken zu „GK Roskosmos verkündet Gehaltserhöhungen für die Kosmonauten –   Auch Wohnzuschläge in Aussicht gestellt“
  1. Das wurde langsa, Zeit. Der Beruf des Kosmonauten muss wieder attraktiver werden.
    Bedeutsam heute ist jedoch für mich der 100. Geburtstag von Georgi Beregowoi, welcher als Flieger und Kosmonaut außergewöhnliche Leistungen brachte und dafür später über die Maßen in die negative Ecke gestellt wurde.

  2. Als Flieger ja, aber als Kosmonaut nicht ganz. Da hat er ja seine Aufgabe leider nicht erüllen können.

    GK

  3. Was Sie anführen, entstammt ebenfalls der „negativen Ecke“, von welcher ich schrieb. Im Laufe der Jahre wurde dann offen darüber geschrieben, welche Vielzahl objektiver Gründe zur nicht gelungenen Kopplung von Sojus 3 an Sojus 2 führten. Das beginnt damit, dass er das einzige Besatzungsmitglied war(der mögliche Bordingenieur Feoktistow war aus diversen Gründen von einer Teilnahme ausgeschlossen worden) und das Partnerschiff zudem unbemannt flog, ihm die Anpassung an die Schwerelosigkeit schwerer fiel, als gedacht sowie es zu dieser Zeit keine brauchbaren Simulatoren gab, mit denen die Kopplung zweier Raumschiffe geübt werden konnte. Genau dieser Fehlschlag bei Sojus 3 führte zum Erfolg von Sojus 4. Die Kopplung wurde vom ersten Umlauf auf den dritten Flugtag verschoben, so dass Schatalow, Wolynow, Jelissejew und Chrunow Zeit hatten, sich an den Weltraum zu gewöhnen. Zudem war er nicht allein unterwegs und Wolynow hatte ebenfalls die Handsteuerung übernommen). Beregowois Flugprofil war schon für Sojus 1 und 2 vorgesehen und es ist fraglich, ob Komarow und Bykowski es besser hinbekommen hätten. Seinen wichtigsten Part hat Beregowoi jedoch erfolgreich absolviert, er überlebte nämlich seinen Flug. Schon allein damit hat er sich einen Platz in der Raumfahrtgeschichte gesichert. Sicher ist die Auffassung gestattet, Beregowoi wäre ein besserer Flieger als Kosmonaut gewesen, nur muss man dann auch begründen, woran man dies festmacht. In dieser Sache jedenfalls ist ein objektiver Nachweis dessen nicht möglich.

  4. Man macht das unter anderem auch daran fest, dass er von der Statur her nicht für die engen Raumschiffe geeignet war. Was den Mut angeht, war er unübertroffen.

    GK

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