Do. Mrz 28th, 2024
Credit: SpaceX
Credit: SpaceX

Cape Canaveral, 19. September 2021 – Nach drei Tagen im All ist die erste rein private bemannte Weltraummission am Sonntagmorgen erfolgreich abgeschlossen worden. Die vier Amateur-Astronauten wasserten um 01:07 Uhr deutscher Zeit mit ihrem Raumschiff Crew Dragon Resilience des Konzerns SpaceX im Atlantik vor der Küste Floridas.

Kommandant und Geldgeber der 200 Millionen Dollar teuren Mission war der Milliardär Jared Isaacman, der damit Reklame für sein Unternehmen machte und Geld für eine Kinderklinik sammelte. Seine Passagiere waren die Arzthelferin Hayley Arceneaux, die in dieser Klinik von Krebs geheilt worden war, die Wissenschaftlerin Sian Proctor und der Ingenieur Chris Sembroski.

Das Quartett, das die Erde vollautomatisch in rund 575 Kilometern Höhe umkreist hatte, wird per Hubschrauber von dem Bergungsschiff Go Searcher zum nahen Kennedy Space Center gebracht, wo es am frühen Donnerstagmorgen gestartet war. Der Direktor der Mission Inspiration4, Scott Poteet, wertete diese als „großen Erfolg“. Es habe nur einige unbedeutende Probleme, etwa mit dem Abfall, gegeben, sagte er.

Nach US-Zählung erhöhte sich durch die vier Heimkehrer die Zahl der Menschen, die bisher ins All geflogen sind, auf 591, darunter 311 Amerikaner und 56 Amerikanerinnen.

Die neue Freizeitbeschäftigung für die Superreichen, die von ihren Organisatoren als historisch apostrophiert wird, wird aber auch kritisch gesehen. Vor allem Berufsraumfahrer verweisen darauf, dass die Entsendung von nicht professionell ausgebildeten Besatzungen für den Fall sehr riskant ist, dass unvorhergesehene Probleme auftauchen. Der russische Kosmonaut Andrej Borissenko etwa meinte, dass zumindest der Kommandant solcher Raumschiffe ein Profi sein müsste.

© Gerhard Kowalski

2 Gedanken zu „Erste rein private Weltraummission erfolgreich beendet – Amateur-Astronauten wassern im Atlantik“
  1. Nach international üblicher Zählung (mindestens eine Erdumkreisung) erhöhte sich durch die vierköpfige Inspiration4-Besatzung die Zahl der Menschen, die bisher ins All geflogen sind, auf 571, darunter 298 US-Amerikaner und 52 US-Amerikanerinnen.

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