Do. Mai 2nd, 2024

Moskau, 29. März 2024 – Belorussland schließt weitere Missionen zur Internationalen Raumstation ISS nicht aus. Zuvor müsse man aber erst die Ergebnisse des Fluges von Marina Wassiljewskaja abwarten, die derzeit als Raumflugteilnehmerin in der Station sei, sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung für aerokosmische Aktivitäten der Nationalen Akademie der Wissenschaften (NAN), Iwan Butscha, am Freitag der Nachrichtenagentur TASS. Die Aufmerksamkeit und das Interesse von Präsident Alexander Lukaschenko für die derzeitige Mission deuteten aber darauf hin, „dass es möglicherweise eine Fortsetzung gibt“.

Auf die Frage, ob dann auch das Double von Wassiljewskaja, Anastasija Lenkowa, zum Einsatz kommen könnte, erinnerte Butscha daran, dass sie nur für kurzzeitige Missionen vorbereitet sei. „Was Halbjahresflüge angeht, so bedeutet das ein anderes Niveau und eine andere Vorbereitungszeit sowie völlig andere medizinische Anforderungen an den Kosmonauten.“ Das erfordere einen professionellen Kosmonauten.

Butscha relativierte zudem Aussagen von Wassiljewskaja, die in einem Gespräch mit einer russischen Schülergruppe darüber geklagt hatte, dass ihr die Anpassung an die Schwerelosigkeit Probleme bereite. Das sei nicht so zu deuten, dass sie sich „auf eine exklusive Art“ anpassen müsse, sagte er. Das sei der „normale Zustand“ eines Menschen, der auf der Erde gelebt habe und nun mit den Bedingungen der Schwerelosigkeit konfrontiert sei. Wassiljewskaja teilte ihrerseits mit, dass sie das amerikanische ISS-Segment nicht besuchen werde. Das sei zwar möglich und auch erlaubt, aber sie sei im Training nicht darauf vorbereitet worden, sagte sie zur Begründung.