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Credit: Präsidialamt
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Credit: Roskosmos
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Moskau, 12. April 2011 — Der historische Raumflug Juri Gagarins (1934-68) vom 12. April 1961 hat nach Ansicht des russischen Präsidenten Dmitri Medwedjew eine neue Ära der Menschheitsgeschichte eingeleitet. Dieses Ereignis, das in der Zeit des Kalten Krieges die ganze Welt geeint habe, sei zudem der Beginn der praktischen Erschließung des Weltraums, sagte Medwedjew am Dienstag auf einer Festveranstaltung zum 50. Jahrestag der 108-Minuten-Reise des russischen Bauernsohnes um unseren Planeten. „Gagarin ist deshalb nicht nur unser Held“, fügte er hinzu. Zu den Gästen gehörten neben russischen Raumfahrtveteranen und Astronauten aus über 40 Ländern, darunter Thomas Reiter aus Deutschland, auch die Witwe Gagarins, Walentina, und ihre Töchter Jelena und Galina.

 
Ohne Raumfahrt habe die menschliche Zivilisation  keine Zukunft, betonte der Präsident. Deshalb genieße sie auch bei der ökonomischen Entwicklung seines Landes Priorität.
 
Zuvor hatte Medwedjew per Videoschaltung mit der Internationalen Raumstation ISS gesprochen, in der drei Russen, zwei Amerikaner und ein Italiener arbeiten. Er versuche, die großen Emotionen der Astronauten nachzuvollziehen, die an so einem außergewöhnlichen Datum die Erde umkreisen, sagte er. ISS-Kommandant Dmitri Kondratjew (Russland) berichtete dem Präsidenten, dass seine Kollegen den Tag genutzt hätten, um mit ihren Familien zu sprechen. Am Abend habe man sich dann zum gemeinsamen Festmahl getroffen.
 
Ein Mini-Satellit, der später im Weltraum ausgesetzt werden soll, schickte aus der ISS 25 Grußbotschaften in 15 Sprachen zur Erde. Darunter war auch eine historische Tonbandaufzeichnung des berühmten Spruchs „Pojechali! – Auf gehts!“, mit dem Gagarin den Start seiner „Wostok“-Rakete
kommentiert hatte.
 
Der Tag, der mit einer Kranzniederlegung am Grab von Gagarin und Chefkonstrukteur Sergej Koroljow (1907-66) an der Kreml-Mauer begann, klang mit 50 Schuss Ehrensalut für den ersten Kosmonauten aus.
 
(für dapd)
 

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