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Credit: Roskosmos

Moskau, 11. Juni 2013 – Der erste Kosmonaut der Welt, Juri Gagarin, ist angeblich durch ein „unvorsichtiges Manöver“ eines anderen Flugzeuges gestorben. Eine Düsenmaschine des Typs Su-15, die vom Flugplatz Shukowski bei Moskau gestartet war, habe sich „unerlaubt“ in der Zone befunden, in der Gagarin und sein Instrukteur Wladimir Serjogin mit ihrer MiG-15 UTI am 27. März 1968 einen Trainingsflug absolvierten, sagte Kosmos-Veteran Alexej Leonow vor Journalisten im „Sternenstädtchen“ bei Moskau.

Leonow, der 1965 als erster Mensch einen „Weltraumspaziergang“ unternommen hat, berief sich dabei nach Angaben der Nachrichtenagentur  RIA Nowosti vom Dienstag auf einen nunmehr freigegebenen Geheimbericht  der damaligen Kommission, die den Absturz Gagarins und Serjogins untersucht hatte.

Der Pilot der Su-15 sei in einer Wolkenschicht an der Maschine Gagarins mit hoher Geschwindigkeit in einem Abstand von nur 10 bis 15 Metern vorbeigeflogen, wodurch diese umgeworfen worden und ins Trudeln geraten sei, sagte Leonow.  Gagarins Flugzeug habe sich bei einer Geschwindigkeit von 750 Stundenkilometern eineinhalbmal um die eigene Achse gedreht und  sei kurz vor dem Abfangen auf der Erde aufgeschlagen. Das sei nun schon keine Absturzversion mehr, „sondern der wahre Grund für den Tod des ersten Kosmonauten der Welt“, fügte Leonow hinzu. Er weigerte sich allerding, den Namen des Suchoj-Piloten zu nennen, der heute über 80 Jahre alt sei.

Er kämpfe schon seit 20 Jahren dafür, die Wahrheit über den Tod von Gagarin zu sagen. In dem damaligen offiziellen Untersuchungsbericht habe es geheißen, die Maschine Gagarins habe ein jähes Manöver vollzogen, sei ins Trudeln geraten und abgestürzt, betonte Leonow. Das seien „Fieberphantasien“. Besonders schmerzlich für ihn sei, dass der damalige Chef der Kosmonautenabteilung, General Nikolai Kamanin, und andere die Wahrheit kannten, aber so taten, als wüssten sie sich nicht. „Ich wollte, dass die Familie (Gagarins) die Wahrheit über den Tod erfährt“, stellte  Leonow klar.

 

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