Mi. Apr 24th, 2024
Credit: Roskosmos

Moskau/Plessezk, 27. Juni 2014 – Hiobsbotschaft aus Plessezk: Der für Freitag geplante Erststart der neuen russischen Trägerrakete “Angara-1.2PP”(PP steht für perwyj pusk – erster Start) ist auf Samstag verschoben worden. Wegen eines technischen Problems war der Countdown am Freitagmittag automatisch abgebrochen worden, wie Moskauer Nachrichtenagenturen berichten. Experten sollen nun die Ursachen herausfinden.

Der Oberkommandierende der zuständigen Truppen der Luft- und Weltraumverteidigung (WWKO), Generalleutnant Alexandr Golowko, habe Präsident Waldimir Putin persönlich den Vorfall gemeldet, hieß es weiter. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe den Präsidenten gebeten, ihm „eine Stunde Zeit“ für die Analyse der Situation zu gegeben. Putin habe daraufhin gemahnt, „ohne Eile und ruhig“ dabei vorzugehen. Das Ergebnis der Analyse steht derzeit noch aus.

Der Jungfernstart der Rakete vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk war für 13.15 Uhr deutscher Zeit geplant. Dabei sollte die “zweite Stufe des Trägers mit einem untrennbar verbundenen Nutzlastmodell” auf einer ballistischen Bahn in ein Ziel auf Kamtschatka gebracht werden.

Bereits der erste Startversuch, der für Mittwoch vorgesehen war, musste verschoben werden – aus „organisatorischen Gründen“, wie durchsickerte.

Russland will sich mit dem Träger der neuen Generation, der in einer leichten, mittleren und schweren Variante gebaut werden kann, einen garantierten Zugang zum All von seinem eigenen Territorium sichern und sich zugleich von Kasachstan unabhängig machen.

© Gerhard Kowalski

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