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Wostotschny, 2. September 2014 — Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag bei einem Besuch auf der Baustelle des neuen Kosmodroms Wostotschny im Amur-Gebiet die Einhaltung aller Termine und Finanzvorgaben angemahnt.  Es dürfe keine Überschreitung zugelassen werden, sagte er nach einer Meldung der Nachrichtenagentur ITAR-TASS.
Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass einige Objekte der  Baustelle derzeit zwischen 30 und 55 Tagen hinter dem Plan herhinkten. Zudem seien hier insgesamt nur etwas mehr als 6.000 Bauleute tätig, obwohl die Raumfahrtagentur Roskosmos zwischen 12.000 und 15.000 für notwendig erachte.
Der Präsident kündigte an, dass für 2015 umgerechnet etwas mehr als eine Milliarde Euro für das Kosmodrom geplant sind, mit dem sich das Land den unabhängigen Zugang zum All von seinem eigenen Territorium sichere. Seit 2011 seien bereits doppelt so viele Gelder hier investiert worden.
Roskosmos-Chef Oleg Ostapenko bat Putin, den Baubeginn der Startrampe für die neue „Angara“-Rakete schon 2014 – und damit ein Jahr früher als geplant – zu erlauben. 2015 sollen von Wostotschny aus erstmals unbemannte Starts mit der „Sojus-2“-Trägerrakete stattfinden. Die bemannten Starts sollen 2018 beginnen.
Mit dem neuen Kosmodrom will sich Russland von Kasachstan unabhängig machen, auf dessen Hoheitsgebiet seit dem Zerfall der UdSSR Baikonur liegt. Nur von hier können die Russen bislang bemannte Raumschiffe in den Weltraum schicken.
(c) Gerhard Kowalski

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