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Credit: Roskosmos
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Moskau,  2. September 2016 —  Die Russen haben betroffen auf den erneuten Fehlschlag mit einer Falcon 9-Trägerrakete von SpaceX reagiert. Denn keiner weiß besser als sie,  was es bedeutet,  wenn eine solche Rakete Probleme macht.  Die Pannenserie mit ihrer Proton in den vergangenen fünf Jahren steckt ihnen dazu noch zu sehr in den Knochen.

Der Chef des Staatskonzerns GK Roskosmos,  Igor Komarow,  sagte deshalb am Freitag nach der zweiten Falcon 9-Katastrophe innerhalb von nur einem guten Jahr,  er erwarte,  dass die Gründe dafür schnell ermittelt werden. „Wir hoffen,  dass die Kollegen das schaffen und zur Erfüllung der Startpläne und Programme zurückkehren,  was natürlich erforderlich ist.“ Er sei an den entsprechenden Informationen interessiert,  um daraus zu lernen. Denn bei der Arbeit an gemeinsamen Programmen mit der US-Luft- und Raumfahrthörde NASA „tauschen wir unsere negativen wie positiven Erfahrungen aus“.

Eine Falcon 9 des privaten US-Unternehmens war am Donnerstagmorgen auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) bei der Betankung explodiert. Zu der Explosion soll es im Bereich eines Sauerstofftanks gekommen sein. Die Rakete und die Nutzlast seien dabei zerstört worden,  teilte SpaceX-Chef Elon Musk mit. Die Rakete sollte am Samstag den israelischen Telekommunikationssatelliten Amos 6 ins All schießen. Verletzte hat  es nicht gegeben.

Bereits am 28. Juni vergangenen Jahres war eine Falcon 9,  die einen Dragon-Frachter zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollte,  wegen eines Materialfehlers wenige Minuten nach dem Start explodiert.

© Gerhard Kowalski

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