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Credit: GK Roskosmos
Credit: GK Roskosmos

Koroljow,  7. September 2016 —  US-Astronaut Jeff Williams ist am Mittwochmorgen mit einem neuen nationalen Langzeitflugrekord sicher von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Zusammen mit seinen russischen Kollegen Alexej Owtschinin und Oleg Skripotschka landete er mit dem Raumschiff Sojus TMA-20M um 3.14 Uhr deutscher Zeit 148 Kilometer südöstlich der Kupferstadt Sheskasgan in der kasachischen Steppe,  teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.

Zur schnellen Bergung des Trios waren 150 Angehörige des Zentralen Militärbezirks (ZWO) mit 12 Helikoptern,  3 Flugzeugen und 18 Geländefahrzeugen aufgeboten worden. Die Kapsel lag auf der Seite. Als erster wurde Williams aus ihr geborgen,  gefolgt von Owtschinin und Skripotschka. Die Männer waren guter Dinge und lächelten in die Kameras.

Inzwischen setzen der Russe Anatoli Iwanischin,  die Amerikanerin Kate Rubins und der Japaner Takuya Onishi die Arbeit als 49. ISS-Stammbesatzung allein auf der Umlaufbahn fort. Die nächste Sojus-Besatzung soll am 23. September zur Station starten.

Nach Abschluss seiner nunmehr vierten Mission in der Station hat Williams jetzt 534 Tage auf seinem Konto,  wie die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Er überflügelte damit seinen Landsmann Scott Kelly,  der es bei ebenfalls vier Flügen auf 520 Tage brachte.

Der Rekord katapultiert Williams auf den 14. Platz der Langzeitflugweltrekordliste,  die von dem Russen Gennadi Padalka mit 878 Tagen souverän angeführt wird. Doch lange kann er sich des neuen Rekords nicht erfreuen. Denn schon im November startet Williams Kollegin Peggy Whitson zu einem Halbjahresflug zur ISS und bringt dabei 376 Tage von ihren beiden vorangegangenen Missionen mit.

Mit Sojus TMA-20M läuft zugleich die TMA-M-Serie des bewährten russischen Raumschiffes aus. Künftig fliegt nur noch die neue Sojus MS-Version zur ISS,  deren Nr. 1 derzeit schon an der Station vor Anker liegt.

© Gerhard Kowalski