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Roskosmos KG LogoMoskau,  23. September 2016 —  Russland will riesige Gebiete im Nordwesten Chinas pachten,  um die Starts ihrer künftigen leichten Proton-Trägerraketen ab dem Jahr 2020 abzusichern. Es gehe dabei um rund 10.000 Quadratkilometer Land im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjing,    die als sogenannte Fallrayons für die Nutzlastverkleidung ausgewiesen werden,  berichtet die Moskauer Zeitung Iswestija  unter Berufung auf den Staatskonzerns GK Roskosmos.  Bei einem Bahnneigungswinkel zwischen 46 und 49,3 Grad überfliegen die Träger,  die in Baikonur (Kasachstan) starten,  auf ihrem Weg ins All dieses Gebiet.

Kommt es zu dem angestrebten Pachtvertrag,  dürfen in dem betroffenen Bereich keine Industrieobjekte und Städte gebaut werden. Bei Starts muss die dort ansässige Bevölkerung auch zeitweilig evakuiert werden.

Russland hat solche Verträge schon seit langem mit Kasachstan und bezahlt dafür jährlich umgerechnet rund 420.000 Euro an Astana.

Die leichte Proton basiert auf der ersten und dritten Stufe  ihrer schweren Schwester und kann 1,45 Tonnen in den geostationären Orbit und 3,6 Tonnen in den geostationären Übergangsorbit befördern.

© Gerhard Kowalski

2 Gedanken zu „Russen wollen chinesische Überfluggebiete für ihre leichten Proton-Raketen pachten“

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