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Peking,  22. April 2017 —  Chinas Raumfahrt meldet einen großen Erfolg auf dem Weg zu einer eigenen Raumstation. Das erste Frachtraumschiff Tianzhou-1 hat am Samstag automatisch am Weltraummodul Tiangong-2 angelegt,  meldet die Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua. Der Vorgang wurde im Fernsehen übertragen. Der Frachter war am Donnerstag vom südchinesischen Weltraumbahnhof Wenchang an der Spitze einer Langer Marsch-7 Y2-Trägerrakete gestartet.

Das Raumschiff bringt mehr als sechs Tonnen Fracht,  darunter auch Treibstoff,  zu dem Weltraummodul,  an dem es in den kommenden Monaten dreimal ankoppeln soll,  um es zu betanken und andere Tests durchzuführen. Danach wird Tianzhou-1 gezielt zum Absturz gebracht. Mit der Kopplung hat China nach Einschätzung seiner Experten eindrucksvoll nachgewiesen,  dass es zwei Raumflugkörper gleichzeitig zu steuern vermag.

China will bis spätestens 2020 eine eigene Raumstation in Betrieb nehmen.

© Gerhard Kowalski

 

2 Gedanken zu „Chinesischer Frachter legt automatisch am Weltraummodul Tiangong-2 an“
  1. Das automatische Docking ist ja ein hoch komplexer Prozess, insofern – Glückwunsch an die Chinesen, wenn sie das ebenso beherrschen wie die Russen, so wie es sich zeigte.
    Nicht ganz klar ist die Fracht. TS und Gase können automatisch in die unbemannte Station umgefüllt werden, zur Fracht gehören möglicherweise auch andere Dinge wie Experimente / Ausrüstung /Verpflegung e.t.c., selbst, wenn es nur „Testprodukte“ wären.
    Somit stünden die Fragen, wie wird die Schleuse geöffnet, wie erfolgt die Umladung. Ein Roboter ist doch nicht an Bord, es Roboterarm wohl. Und am Ende wird die Station nach Erkenntnissen doch auch nicht mehr bemannt angeflogen.
    Alles in allem, ein Testprogramm und – sehr erfolgreich bis jetzt.
    Rainer

  2. Ja, das gelungene Manöver an sich ist ja schon ein großer Erfolg, wie auch geschrieben habe.
    Über das Nachtanken weiß ich nur, dass es insgesamt bei den drei Etappen sieben Tage in Anspruch nehmen soll.
    Was die restliche Nutzlast angeht, wird nichts gesagt. Ich denke aber, dass viele Meßgeräte mit an Bord sind.

    GK

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