Di.. Mai 6th, 2025
Credit:  GK Roskosmos

Berlin,  24. April 2017 —  Er war der Erste –   im Leben wie im Tod. Am 24. April 1967 verunglückte der sowjetische Kosmonaut Wladimir Komarow bei der Erprobung des neuen Raumschiffes Sojus-1 tödlich. Nachdem er eine ganze Serie technischer Probleme an der noch nicht voll ausgereiften Kapsel mit viel Können und Glück gemeistert hatte,  glaubte er,  wieder heil nach Hause zu kommen. Doch dann versagte das Fallschirmsystem. Sojus-1 schlug ungebremst auf die Erde auf,  explodierte und brannte aus. Für den Kosmonauten gab es keine Rettung. Zuvor hatte man noch den Start eines zweiten Sojus-Schiffes mit drei Kosmonauten an Bord abgesagt,  an das Sojus-1 anlegen sollte. Die ganze Mission war eigentlich als „Geschenk“  zum bevorstehenden 50. Jahrestag der Oktoberrevolution gedacht.

Komarow war damit der erste Raumfahrer,  der bei einer Weltraummission ums Leben kam. Zugleich war er der erste Zweifachkosmonaut nach seinem Flug mit Woßchod-1 1964,  wobei er gleichzeitig der erste Kommandant einer Dreierbesatzung war.

Der Kosmonaut wurde posthum mit einem zweiten Stern eines Helden der Sowjetunion ausgezeichnet und an der Kreml-Mauer beigesetzt.

(siehe auch meinen Beitrag zu Komarow bei Spiegel Plus)

© Gerhard Kowalski