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Credit: ZPK
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Koroljow,  2. Juni 2017 —  Vor 196 Tagen sind sie zu dritt zur Internationalen Raumstation ISS gestartet,  nun ist die Sojus MS-03-Crew in reduzierter Besetzung wieder sicher zur Erde zurückgekehrt. Am Freitag um 16.10 Uhr deutscher Zeit setzte die Kapsel mit dem Russen Oleg Nowizki und dem französischen ESA-Astronauten Thomas Pesquet 147 Kilometer südöstlich der kasachischen Kupferstadt Dsheskasgan bei sommerlichen 30 Grad weich in der Steppe auf.

Das ursprünglich dritte Crew-Mitglied,  die Amerikanerin Peggy Whitson,  hat ihren Flug freiwillig um drei Monate verlängert. Sie füllt damit die Lücke aus,  die die Russen mit ihrer Entscheidung gerissen haben, die Zahl der Kosmonauten in ihrem Segment bis zur Ankunft des Mehrzweckmoduls Nauka (Wissenschaft),  die inzwischen auf 2018 verschoben wurde,  von drei auf zwei zu reduzieren.

Zur schnellen Bergung des Duos standen über 150 Militärs mit 12 Hubschraubern,  3 Flugzeugen und 14 Geländefahrzeugen bereit. Knapp 15 Minuten nach der Landung saßen die Männer bereits in ihren Klappsesseln,  blinzelten in die Sonne,  scherzten mit dem Empfangskommando und setzten dann mit Kreide ihre Unterschrift auf die russgeschwärzte Landekapsel,  bevor sie in einem Zelt einer ersten medizinischen Kontrolle unterzogen wurden. Für Nowizki war das die zweite Mission zur ISS,  für Pesquet die Weltraumpremiere. Der Russe hat nun 340 All-Tage auf seinem Konto,  der Franzose 196.

Durch die Entscheidung Whitsons bleiben jetzt wenigstens bis zum Eintreffen der Verstärkung drei Astronauten auf der Umlaufbahn zurück. Neben ihr sind das ihr Landsmann Jack Fischer und der Russe Fjodor Jurtschichin.

Erst am 28. Juli startet die nächste Besatzung mit dem Raumschiff Sojus MS-05 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur Station. An Bord sind dann der Russe Sergej Rjasanski,  der Amerikaner Randolph Bresnik und der italienische ESA-Astronaut Paolo Nespoli.

Fast alle Besatzungen der Vorgängermodelle Sojus TM,  Sojus TMA und Sojus TMA-M sind zu dritt gelandet. Einzige Ausnahme war bisher Sojus TMA-2 im April 2003 mit dem Russen Juri Malentschenko und dem Amerikaner Edward Lu.

© Gerhard Kowalski