Moskau, 15. Juni 2017 – Nach dem Start des Frachtraumschiffs Progress MS-06 zur Internationalen Raumstation ISS ist am Mittwoch ein Brand in der kasachischen Steppe ausgebrochen. Dabei kam der Fahrer eines Lastkraftwagens ums Leben, teilte der Staatskonzern GK Roskosmos am Donnerstag in Moskau mit. Es handele sich um einen Mitarbeiter der Wissenschaftlichen Produktionsvereinigung (NPO) Maschinostrojenije.
Das Unglück ereignete sich rund 50 Kilometer westlich der Kupferstadt Dsheskasgan, wo die ausgebrannten Seitenblöcke der Sojus-Trägerrakete zu Boden fielen. Durch die hohen Temperaturen um 34 Grad Celsius und den starken Wind sei es zu einem Steppenbrand gekommen, mit dessen Bekämpfung man unverzüglich begonnen habe, heißt es weiter. Dabei sei der LKW von den Flammen erfasst worden.
Die NPO Maschinostrojenije gehört zu den Organisationen, die die ausgebrannten Raketenstufen in den nur sehr dünn besiedelten offiziell festgelegten sogenannten Fallgebieten entlang der Aufstiegstrasse bergen.
Der Frachter war am Mittwoch vom Kosmodrom Baikonur gestartet und soll am Freitagnachmittag am Swesda-Modul ankoppeln. Er bringt rund 2,5 Tonnen Treibstoff, Trinkwasser, Proviant, Verbrauchsmaterial, Ausrüstungen für wissenschaftliche Experimente, zwei Nanosatelliten sowie Post für die dreiköpfige Besatzung auf die Umlaufbahn.
In der ISS halten derzeit der Russe Fjodor Jurtschichin (Kommandant) und die US-Astronauten Peggy Whitson und Jack Fischer bis Ende Juli allein Wache.
© Gerhard Kowalski