Di. Mrz 19th, 2024
Credit: ESA

Kourou,  20. Oktober 2018 —   Die europäisch-japanische Planetenmission BepiColombo hat am Samstagmorgen begonnen. Die beiden Sonden stiegen um 3.45 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana auf,  teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA mit.

„Die Mission soll nicht nur den Planeten Merkur erforschen,  sondern auch neue Erkenntnisse über unser Sonnensystem liefern“,  erklärte der Vorstand für das Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),  Walther Pelzer. Einmal mehr erweise sich Japan bei dieser enormen Herausforderung als zuverlässiger Partner der Europäer in der Raumfahrt. Die Reise der Sonde durch das Innere des Sonnensystems wird rund sieben Jahre dauern.

„Der Start von BepiColombo ist ein riesiger Schritt für die ESA und die JAXA,  und es steht eine Reihe großer Erfolge bevor“,  lautete der Kommentar von ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner. Nach dem anspruchsvollen Flug werde diese Mission „eine Fülle wissenschaftlicher Daten hervorbringen“.

BepiColombo ist das bisher umfangreichste europäische Projekt zur Erforschung eines Planeten des Sonnensystems. Die Mission besteht aus zwei Sonden,  die den Merkur umkreisen werden:  dem Mercury Planetary Orbiter (MPO) und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO). Während MPO darauf ausgelegt ist,  Oberfläche und Zusammensetzung des Planeten zu erforschen,  erkundet MMO dessen Magnetosphäre. Weitere Ziele der Mission sind die Erforschung des Sonnenwindes,  des inneren Aufbaus und des planetaren Umfeldes von Merkur sowie dessen Wechselwirkungen mit der sonnennahen Umgebung. Die Wissenschaftler erhoffen sich darüber hinaus neue Erkenntnisse zur Entstehung des gesamten Sonnensystems.

© Gerhard Kowalski

 

 

4 Gedanken zu „BepiColombo auf dem Weg zum Merkur –   Europäisch-japanische Mission erforscht den kleinsten Planeten des Sonnensystems“
  1. Bepi Colombo wird bestimmt ein weiterer Beweis der fruchtbaren Zusammenarbeit nach der noch laufenden Hayabusa-2 / Mascot Mission zwischen ESA DLR und JAXA werden.Für die japanische Sonde MMO existiert auch noch der Name MIO, welcher bei einer virtuellen Mitflug-Teilnahme bei JAXA/ISAS auf derselben als Nickname ausgesucht wurde.Ich fliege da auch mit Namen, Botschaft und einer selbst gestalteten File-Datei mit.Ich hoffe sehr,das bei den da draußen herrschenden extremen Temperaturunterschieden (-180° bis +450°) eine optimale Arbeitsweise der raumfahrttechnischen Geräte und der problemlosen Datenübertragung der Forschungsergebnisse immer gewährleistet ist.

  2. Sie werden das sicher noch erleben und dann überprüfen können.
    Ob ich das noch schaffe, weiß ich nicht. Vielleicht.
    Aber auch bei Rosetta hat es ja auch geklappt, und das hat ja viel, viel länger gedauert.
    GK

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